Long-Covid - Pacing und Regeneration

Was bedeutet "Pacing"?

Zentrale Botschaft ist, die Grenzen des eigenen Körpers kennen zu lernen und zu achten. In der Rehabilitation ist das "über die eigenen Grenzen trainieren" üblich und auch notwendig, um wieder fit zu werden.

Genau das ist bei "Long-Covid" oft kontraproduktiv, da damit ein neuer Long-Covid-Krankheitsschub ausgelöst werden kann. Bei ME/CFS-PatientInnen (Fatigue-Syndrom) ist der achtsame Umgang mit den eigenen Ressourcen wichtig und Überlastung sollte vermieden werden.

"Pacing" ist bei ME/CFS elementarer Bestandteil multimodaler Therapiekonzepte. 

Da das Fatigue-Syndrom ein Long-Covid-Leitsymptom darstellt (neben mittlerweile mehr als 100 weiteren bekannten Symtomen) gilt es für Long-Covid-PatientInnen diese langjährigen Erfahrungen zu nützen und die Grundsätze des "Pacings"zu beachten, um weitere Schübe bestmöglich zu vermeiden oder wenigstens zu verzögern.

Pacing ist nicht auf die rein körperliche Rehabilitation eingrenzbar, die Auswirkungen auf die Psyche sind bedeutend. Somit ist jede Unterstützung gut, welche die Psyche darin stärkt, die eigenen Grenzen kennen zu lernen, anzunehmen und sich daran achtsam zu orientieren.

Grenzen werden in unserer schnellen und anspruchsvollen  Leistungsgesellschaft oft als lediglich zu Überwindendes wahrgenommen.  Das Konzept des "Pacings" ist eine mögliche Leitlinie, um das Ertasten der Grenzen und die Bedeutung derselben wahrzunehmen und ein eigenes, gesundes Spürbewußtsein zu entwickeln.

Damit ist ein wichtiger Beitrag möglich, damit die Long-Covid-Erkrankung einen bestmöglichen Heilungsverlauf nehmen kann.

("Spürbewußtsein" ist Grundbedingung für Entwicklung und Heilung. Peter Schellenbaum)

stimmungsbegleitendes Bild
17.09.2021 07:37

Pacing: Wege aus Long Covid

Acht Fachgesellschaften haben mitgearbeitet: Die von der ÖGAM initiierte „Long COVID“-Leitlinie S1 richtet sich vor allem an hausärztliche Primärversorger. Etwa zehn bis 14 Prozent der SARS-CoV-2-Infizierten – demnach bisher 70.000 bis 100.000 Personen – waren bzw. sind betroffen. Besonders Jüngere und Frauen, betonte ÖGAM-Vizepräsidentin Dr. Susanne Rabady Ende Juli bei der Präsentation mit Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein. In der Therapie sei „Pacing“ hilfreich, erklärt Dr. Michael Stingl und gibt Tipps, wie es gelingen kann.

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Wegen seiner langjährigen Erfahrung hatte die Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (ÖGAM) den Wiener Neurologen eingeladen, begleitend zur Leitlinie einen Podcast über das Pacing zu machen. Doch der Reihe nach: Am 22. April, noch unter dem Eindruck der dritten Welle, informierten die ÖGAM und die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) in einer gemeinsamen Aussendung, dass für viele Menschen COVID-19 nach der eigentlichen akuten Phase nicht ausgestanden sei.

„Kaum abhängig von Alter und Risikofaktoren“

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07.01.2022 11:20

ÖGAM-Leitlinie Long Covid: Pacing: Wege aus Long Covid

Acht Fachgesellschaften haben mitgearbeitet: Die von der ÖGAM initiierte „Long COVID“-Leitlinie S1 richtet sich vor allem an hausärztliche Primärversorger. Etwa zehn bis 14 Prozent der SARS-CoV-2-Infizierten – demnach bisher 70.000 bis 100.000 Personen – waren bzw. sind betroffen. Besonders Jüngere und Frauen, betonte ÖGAM-Vizepräsidentin Dr. Susanne Rabady Ende Juli bei der Präsentation mit Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein. In der Therapie sei „Pacing“ hilfreich, erklärt Dr. Michael Stingl und gibt Tipps, wie es gelingen kann.

Wegen seiner langjährigen Erfahrung hatte die Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (ÖGAM) den Wiener Neurologen eingeladen, begleitend zur Leitlinie einen Podcast über das Pacing zu machen. Doch der Reihe nach: Am 22. April, noch unter dem Eindruck der dritten Welle, informierten die ÖGAM und die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) in einer gemeinsamen Aussendung, dass für viele Menschen COVID-19 nach der eigentlichen akuten Phase nicht ausgestanden sei.

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